Wer macht mit – alle Mitglieder stellen sich vor
Frauenberatung:
Frauenzentrum Matilde e.V.
Name:
Jana Bargmann vertreten von Melisa Avsar (Beratung für gewaltbetroffene Frauen*)
Kris. Herrmann (Projekt Zufluchtswohnungen)
Träger/Verein/Institution:
Matilde e.V.
Kontakt:
Stollberger Straße 55
12627 Berlin
Tel.: (030) 56400229
E-Mail:
Web: www.matilde-ev.de
Seit wann arbeitet mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Matilde e.V. arbeitet seit der Stadtbezirksfusion Marzahn-Hellersdorf im Jahr 2001 im AK MH gegen häusliche Gewalt mit und ist damit seit Anfang an Mitglied im AK MH gegen häusliche Gewalt.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Als zweiter eingetragener Verein in Ostberlin, von engagierten Frauen* im März 1990 gegründet, unterstützt Matilde e.V. parteilich Frauen* bei der Umsetzung ihrer Lebensziele und setzt sich gesellschaftspolitisch für die Gleichstellung der Frau* ein.
Neben dem Ausbau des Frauenzentrums als Begegnungsstätte, mietete der Verein 1993 eine Zufluchtswohnung mit zwei Schutzplätzen für gewaltbetroffene Frauen* und ihre Kinder an, im Mai 2020 eine weitere. Im Laufe der Jahre erweiterte das Frauenzentrum seine Beratungsangebote. Im August 2018 wurde eine weitere Stelle für die Beratung für gewaltbetroffene Frauen* geschaffen und seit Februar 2018 gibt es eine vom Bezirk finanzierte Stelle für integrative Arbeit.
Im Frauenzentrum sind u. a. auch Frauen* mit ALGII-Bezug tätig. Sie unterstützen im offenen Service-Bereich, sowie bei der Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen und soziokulturellen Angeboten.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Seit der Gründung des Projektes Zufluchtswohnung unterstützt der Verein sehr viele gewaltbetroffene Frauen*. Die Frauen* erhalten die Möglichkeit in den Schutzraum zu ziehen bzw. in solchen vermittelt zu werden und werden intensiv beim Aufbau einer gewaltfreien Perspektive durch die Sozialarbeiterinnen* unterstützt.
Seit August 2018 können zudem gewaltbetroffene Frauen* die Beratungsleistung bei häuslicher Gewalt wahrnehmen. Innerhalb dieser Beratung gibt es die Möglichkeit sich über das Hilfeangebot und Hilfesystem Berlins zu informieren. Bei Anzeigenerstattung oder anderen Terminen können sie Begleitung erhalten und auf ihrem individuellen Weg in ein gewaltfreies Leben gestärkt werden
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Durch den gegenseitigen Austausch mit anderen Trägern im Bezirk und im Hilfesystem Tätigen wird eine Qualitätssteigerung und Professionalisierung der Arbeit bei Matilde e.V. erreicht. Zudem ist eine intensive Netzwerktätigkeit, das Aufgreifen von Fachthemen und die Diskussion zu diesen unabdingbar für die schnelle Unterstützung gewaltbetroffener Frauen* und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Matilde e.V. wünscht sich, dass dieser wichtige Arbeitskreis weiterhin so gut organisiert wird, der Austausch so informativ bleibt und die Mitgliederzahl stetig wächst.
Frauentreff HellMa + Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt in Marzahn, MiM e.V.
Name:
Annemone Liewald
für den Frauentreff HellMa und die Betreute Mädchen-WG Marzahn
Angelique Schwarz
für die Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt für Frauen* und Mädchen* Marzahn
Träger/Verein/Institution:
MIM – Mädchen in Marzahn e.V.
Kontakt:
c/o Frauentreff HellMa
Marzahner Promenade 41
12679 Berlin
Tel.: 030 5425057
Fax: 030 93022641
E-Mail:
Web: www.mim-ev.de
Beratungsstelle bei Häuslicher Gewalt
Marzahner Promenade 1 am Eastgate
12679 Berlin
Tel.: 0159 06779657 oder über den Frauentreff HellMa
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Der Träger war Gründungsmitglied des Arbeitskreises und engagiert sich seither in diesem. Mit Eröffnung der Beratungsstelle am Eastgate im März 2020 ist auch dessen Beraterin ständiges Mitglied im Arbeitskreis.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Mit seinen Angeboten begleitet, inspiriert, berät und unterstützt der Verein Frauen und Mädchen in ihren jeweiligen Lebenslagen:
für Frauen: Kontakt, Gespräch und Beratung, Informations-/Bildungs-/und Kursangebote, Bildung, Freizeit, Kreatives Gestalten, gesundheitsfördernde Aktivitäten; für Mädchen: Betreutes Jugendwohnen für Mädchen (§34 SGB VIII).
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Der Frauentreff bildet den Anlaufpunkt für Frauen aus der Region und bietet ein vielfältiges Programm. Häusliche Gewalt ist einer der Beratungsschwerpunkte. Mit Eröffnung der Beratungsstelle gibt es nun einen besonderen und geschützten Raum mit einer kompetenten Beraterin, die betroffenen Frauen zur Seite steht. Die Motivation zum Engagement speist sich aus einer feministischen Grundhaltung, die das Empowerment von Frauen und Mädchen für unerlässlich hält. Beratungsstelle hat dienstags und donnerstags von 11-12.oo Uhr offene Sprechzeit, mittwochs von 10-11.oo Uhr Telefonsprechstunde unter 0159.06779657.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Dem Thema ‚Häusliche Gewalt‘ eine Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung verschaffen, Vernetzung und Austausch, um betroffene Frauen gezielt unterstützen zu können. Kollegiale Beratung und wechselseitige Information zu aktuellen Entwicklungen.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Der AK soll sich für das Vorhandensein sicherer und ausreichender Hilfestrukturen in der Stadt einsetzen; er sensibilisiert die Öffentlichkeit für das Thema ‚Häusliche Gewalt‘, er thematisiert unter systemischen Blickwinkel auch die Betroffenheit der Kinder, er fördert effizientes Zusammenwirken der Hilfesysteme. Der AK ist sowohl Ort fachlicher Diskussion, des Austausches und der gegenseitigen Unterstützung.
Zufluchtswohnung, Offensiv 91 e.V.
Name:
Mitarbeiterin des offensiv´91 e.V.
Träger:
offensiv´91 e.V.
Kontakt:
Hasselwerderstraße 38-40
12439 Berlin
Tel.: (030) 63223845
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Wir arbeiten seit 2016 im AK MH gegen häusliche Gewalt mit.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Der Verein offensiv`91 e.V. existiert seit 1991. Er wurde als erster Verein im Bezirk Treptow-Köpenick ausschließlich von Frauen gegründet. Die Schaffung von spezifischen Beratungs- und Unterstützungsangeboten von Frauen für Frauen war erklärtes Ziel in der Gründungsphase. Im späteren Verlauf kamen diverse Projekte für Kinder- und Jugendliche sowie soziale Beratungs- und Betreuungsangebote hinzu. Um schnell und wirkungsvoll Frauen in häuslichen Gewaltsituationen Unterstützung zu bieten, kam es 1992 zur Gründung des Projektes „Frauenzufluchtswohnung“ in Treptow- Köpenick. Damit sollten misshandelten Frauen und ihren Kindern schnell und wirkungsvoll ein Schutz- und Sicherheitsraum vor weiteren Gewalttätigkeiten zur Verfügung gestellt werden. Aktuell bietet offensiv`91 e.V. soziale und kulturelle Dienste für Familien, Frauen, Kinder und Jugendliche in einem breiten Spektrum an. Dabei findet eine enge Kooperation und gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Treptow-Köpenick statt. Wir sind Mitglied im DPW und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. offensiv`91 e.V. ist ein Träger mit anerkannter Gemeinnützigkeit. Derzeit verfügt das Projekt der Frauenzufluchtswohnungen über 11 Plätze für Frauen und bis zu 16 Plätzen für Mädchen und Jungen. Die Wohnungen befinden sich in den Bezirken Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Seit 1995 ist offensiv`91 e.V. Träger der Frauenzufluchtswohnung und bietet Beratung und Begleitung von Frauen und Kindern, die häusliche Gewalt erlebt haben, an. Die Frauen und Kinder finden Schutz in unseren anonymen Zufluchtswohnungen. Wir beraten und begleiten die Bewohnerinnen in ihrem alltäglichen Leben. Wir unterstützen sie bei der Stabilisierung und Förderung zu einem selbstverantwortlichen Handeln und zur Wiedererlangung von Selbstwirksamkeit, mit dem Ziel ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu führen. Auch die mitbetroffenen Kinder und Jugendlichen erhalten in unserem Projekt sozialpädagogische Unterstützung und Begleitung durch eine eigene Ansprechpartnerin.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
-
Vernetzung mit anderen Anti-Gewalt-Projekten in Marzahn-Hellersdorf
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Austausch von Informationen und aktuellem Stand der Projekt- und Hilfelandschaft in Marzahn-Hellersdorf
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
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Verbesserung und Ausweitung der Unterstützungsangebote für Frauen und Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben
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Das Thema häuslicher Gewalt in die Gesellschaft tragen; kein Tabuthema mehr
Männer-/Väterberatung:
Beratung für Männer gegen Gewalt, Volkssolidarität LV Berlin e.V.
Name:
Gerhard Hafner
Träger/Verein/Institution
Volkssolidarität LV Berlin e.V.
Beratung für Männer - gegen Gewalt
Kontakt:
Tieckstraße 41
10115 Berlin (Mitte)
Tel.: (030) 7859825
Mobil: (0170) 3801814
Fax: (030) 28885822
E-Mail:
Web: volkssolidaritaet.de
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
1999
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Die Beratung für Männer – gegen Gewalt der Berliner Volkssolidarität engagiert sich im Bereich der Gewaltprävention bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt und führt sozialpädagogische und psychologische Maßnahmen mit erwachsenen Gewalttätern zur nachhaltigen Verhaltensänderung der Täter durch. Die Fachberatungsstelle arbeitet im Kooperationsverbund mit dem Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Berlin mit seinen Projekten Kind im Blick und Beendet Häusliche Gewalt bei der Fachberatungs- und Interventionsstelle für Frauen in häuslichen Gewaltsituationen Frauentreffpunkt.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Die Gewaltprävention der Berliner Volkssolidarität ist eingebunden in die Maßnahmen gegen häusliche Gewalt in Berlin, die von der BIG Koordinierung organisiert wird. Die Zusammenarbeit mit justiziellen Stellen, der Polizei, Einrichtungen des Gesundheits-/Sozialbereichs und bezirklichen Frauen-/Gleichstellungsbeauftragten ist Grundlage der Arbeit. Insbesondere die Kooperation mit Jugendämtern und Familiengerichten ist eine wichtige Basis der Arbeit mit den Tätern, die meist Väter sind.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Häusliche Gewalt von Männern gegen ihre (früheren) Partnerinnen stellt ein zentrales gesellschaftliches Problem dar. Die Beratung für Männer – gegen Gewalt setzt an den Tätern an und sieht seine Aufgabe darin, ihnen gewaltfreies Verhalten zu vermitteln. Nur durch eine enge Zusammenarbeit auf der organisatorischen wie auf der gesellschaftlichen Ebene können Veränderungen bewirkt werden.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Im Jahre 1999 wurde die Beratung für Männer – gegen Gewalt zugleich mit dem Arbeitskreis in Marzahn gegründet. Wir wünschen uns, dass wieder Täterarbeit im Bezirk angesiedelt wird.
Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass die Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt und toxische Formen von Männlichkeit sowohl in der psychosozialen Arbeit als auch generell in der Gesellschaft stärker fokussiert werden.
Europäisches Netzwerk der Täterarbeit (European Network for the Work with Perpetrators of domestic violence e.V.)
Name:
Antonia Montanus
Träger/Verein/Institution:
WWP EN - European Network for the work with perpetrators of domestic violence e.V.
Kontakt:
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
WWP EN arbeitet seit ca. 2017 im Arbeitskreis mit, erst vertreten durch meinen ehemaligen Kollegen Ralf Puchert, dann seit 2019 vertreten durch mich.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
WWP EN ist ein europäischer Dachverband aus Organisationen, die direkt oder indirekt mit Tätern von häuslicher Gewalt arbeiten. Wir haben aktuell 62 Mitglieder aus ganz Europa – hauptsächlich Täterprogramme, aber auch Opferschutz- und Forschungseinrichtungen. Unsere Arbeit folgt einem gender-spezifischen Ansatz und hat zum Ziel, Gewalt gegen Frauen zu beenden und zur Geschlechtergleichstellung beizutragen. Dies tun wir durch die fachliche Unterstützung unserer Mitglieder, durch das Organisieren von Räumen für Austausch und Vernetzung, sowie durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und spezieller Zielgruppen für das Thema geschlechtsspezifische Gewalt in Beziehungen. Im Rahmen von Projekten erweitern wir auch immer wieder unsere Expertise und beziehen wichtige Interessensträger in die Arbeit mit ein. Ich arbeite seit April 2018 bei WWP EN und bin u.a. für unsere Mitglieder und die Begleitung zweier Arbeitsgruppen verantwortlich.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Häusliche Gewalt bzw. Gewalt gegen Frauen ist Kerngegenstand der Arbeit des Vereins. Wir arbeiten aus einem geschlechtsspezifischen Ansatz heraus, d.h. wir konzentrieren uns auf Gewalt von Männern gegen ihre Partnerinnen. Dabei arbeiten wir nicht direkt mit Tätern, sondern mit Organisationen, die dies tun. Auch Opferunterstützungsorganisationen sind bei uns Mitglied – die enge Zusammenarbeit ist ein zentraler Baustein für die effektive, sichere und verantwortungsbewusste Arbeit mit Tätern. Die Arbeit mit häuslicher Gewalt umfasst bei WWP EN auch die Auseinandersetzung mit Themen, die in der Öffentlichkeit oft nicht sofort in Zusammenhang mit häuslicher Gewalt gesehen werden – bspw. sexualisierte Gewalt in Beziehungen oder virtuelle Gewalt gegen die Partnerin.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Durch die Mitarbeit im Arbeitskreis möchten wir mehr über die Arbeit zu dem Thema in Berlin erfahren und von anderen Mitgliedern des AK lernen. Bei der internationalen Ausrichtung des Vereins kommt der Blick auf die Arbeit vor Ort manchmal zu kurz, dabei ist bspw. die Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Einrichtungen, die mit dem Thema HG befasst sind sowie bspw. die Polizei, sehr interessant für uns. Gleichzeitig hoffen wir, etwas von unserer Arbeit bzw. der unserer Mitglieder vermitteln zu können, da viele Herausforderungen sehr ähnlich sind – egal in welchem Land.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Ich kenne die Arbeit des AK noch zu wenig, um hierzu etwas zu sagen. Aber mehr Sichtbarkeit bzw. Diskussion zu „versteckten“ Formen von häuslicher Gewalt (siehe oben: sexualisierte Gewalt, virtuelle Gewalt/Cyberstalking) wäre allgemein sehr wichtig.
PapaTreff, Projekt Väterarbeit, pad gGmbH
Name:
Franz Schröder, Beate Ronneburger
Träger:
pad gGmbH
Kastanienallee 55
12627 Berlin
Träger/Verein/Institutionen:
PapTreff
Hellersdorfer Promenade 14b
12627 Berlin
Kontakt:
Tel.: (0152) 32718047
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen Häusliche Gewalt mit?
Der Träger seit 2019
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Die pad gGmbH initiierte das Projekt „Häusliche Gewalt in Familie, Partnerschaft und im sozialen Nahraum. Schwerpunkt Väterarbeit gegen Häusliche Gewalt“ im Rahmen der bereits bestehenden Väterarbeit des Trägers. Das Projekt startete 2018. Zu Beginn richtete es sich an die Zielgruppe der Männer und (werdenden) Väter. Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass neben diesen Gruppen auch Fachkräfte aus der Kita, der Schule sowie anderen sozialen Bereichen Informations- und Beratungsbedarf rund um das Thema Häusliche Gewalt haben.
Das Projekt verfolgt als Ziele: a) die Zielgruppen für das Thema und für den Umgang mit Häuslicher Gewalt zu sensibilisieren, b) die Zielgruppen über die Auswirkungen von Häuslicher Gewalt aufzuklären, c) Betroffene, Täter und Opfer zu beraten und ggf. weiterzuleiten sowie Vätern, die Häusliche Gewalt ausgeübt haben, die Möglichkeit zu geben, neue Verhaltens-, Lösungs- und Handlungsstrategien zu erlernen, d) öffentliche Informationen für Betroffene weiterzugeben, e) Häusliche Gewalt öffentlich zu thematisieren. Hierfür wird ein Beratungsangebot bereitgehalten, ein Anti-Aggressionskurs für gewalttätige (werdende) Väter angeboten und für das Thema sensibilisiert (z.B. durch ein Fachgespräch, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit).
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Häusliche Gewalt ist in verschiedenen Projekten des Trägers ein Thema. Neben dem Väterprojekt zum Beispiel in der Familienhilfe oder im JUNO. Die Mitarbeiter*innen von Projekten wie Familienhilfe und JUNO begleiten hier vor allem die Klientinnen, etwa indem sie mit ihnen zum Jugendamt gehen.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Es ist wichtig, über den AK mit möglichst vielen Akteur*innen, die sich mit dem Thema HG im Bezirk auseinandersetzen, in Kontakt zu kommen, um sich auszutauschen, die Angebote im Bezirk gut zu kennen, andere Akteur*innen über das eigene Angebot zu informieren, sich gegenseitig zu unterstützen und die Arbeit gegen Häusliche Gewalt weiterzuentwickeln/zu verbessern.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Wünschenswert ist, auch präventiv zu arbeiten und sich über den Bezirk hinaus Berlin weit gut zu vernetzen.
Kinder und Familie:
Dissens Pädagogik und Kunst im Zentrum gGmbH
Name:
Frank Begemann und Nora Brock
Träger/Verein/Institution:
Dissens – Pädagogik und Kunst im Kontext gGmbH
Kontakt:
Marzahner Promenade 33
12679 Berlin
Tel. Sekretariat: 030 688360310
E-Mail:
Web: www.dissens-paedagogik-kunst.de
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Mitarbeit seit 2017
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Die Dissens – Pädagogik und Kunst im Kontext gGmbH ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Unsere Firma hat sich auf Hilfen zur Erziehung im Bereich der Bildungsarbeit, insbesondere der kulturellen Bildung durch partizipatorische Kunstprojekte mit dem Fokus auf geschlechterreflektierte Herangehensweisen, ausgerichtet.
Wir haben verschiedene Formate im Angebot, die wir nachfrageorientiert zusammenstellen. Unsere jüngsten Workshops sind: #metooinmarzahn, Spürnasen, brave_girls, superheroes. Wir stellen Ihnen individuelle Angebote für Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und Träger der Jugendarbeit und -hilfe zusammen und kooperieren gerne mit anderen Einrichtungen, um gemeinsam Projektanträge auf den Weg zu bringen.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Im Arbeitsbereich Hilfen zur Erziehung, insbesondere der Familienhilfen, ist häusliche Gewalt eines unserer Top-Themen. Gewalt in Beziehungen schränkt das familiäre Leben, insbesondere die Möglichkeiten der Kinder, sich entwickeln zu können, erheblich ein und ruft den Kinderschutz auf den Plan. Gerade hier sind wir dran, diesen möglichst transparent auch für die Kleinen zu bearbeiten und versprechen uns durch unsere Mitgliedschaft im Netzwerk Qualitätsentwicklung in der Wissenschaft und Praxis „QE-WiPraxis“ der ASH Berlin, dem Anspruch auf Beteiligung gerecht zu werden.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Der Wissenstransfer ist unsere Hauptmotivation. Nicht nur Wissen „abzugreifen“, auch die eigene Erfahrung in die Runde der kompetenten Kolleg*innen weiterzugeben. Die Profile der Kolleg*innen im Arbeitskreis sind sehr vielseitig.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Wir finden die Öffentlichkeitsarbeit im Face-to-Face Kontakt am Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am alljährlich wiederkehrenden Gedenk- und Aktionstag richtig spannend. Die Gespräche z.B. im Eastgate direkt mit den Bürger*innen zeigen, dass das Thema auf der Straße liegt. Hier bedarf es eines viel größeren Budgets durch die Buchung einer Werbeagentur, Materialien gerade für die Jugendlichen und jungen Familien ansprechend aufzubereiten.
Eltern-Kind-Wohnen, KreativitätsSchulzentrum Berlin gGmbH
Name:
Anja Muhs
Einrichtungsleiterin des Mutter/Vater und Kind Hauses “Casa mea“
Träger/Verein/Institution:
Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH
vom Verein “die Kappe e.V.“- Verein für soziale Alternativen
Kontakt:
Eltzbachweg 2a-4
12681 Berlin
Tel: 030 32509232 und 0157 58098075
Fax: 030 32509232
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Ich war bei der Gründung des Arbeitskreises mit dabei und arbeite seitdem im AK MH gegen häusliche Gewalt.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Seit 24 Jahren arbeite ich mit Familien, Kindern und Jugendlichen, die aus dem Krieg in unser Land kamen oder sich in schwierigen sozialen und emotional-psychischen Situationen befinden. Sehr oft haben diese Familien und deren Kinder Gewalt durch kriegerische Auseinandersetzungen, physische und sexualisierte und teilweise behördliche Gewalt auf der Flucht erfahren. Andere junge Eltern wurden in ihrer Kindheit und Jugend Zeugen von gewaltvollen Übergriffen in der Familie bzw. wurden selbst Opfer von Misshandlung, Vernachlässigung und/oder Missbrauch. Diese belastenden Traumata sowie die Belastungen durch einen ungesicherten Status und Perspektivlosigkeit, führen oftmals auch zu häuslicher Gewalt. Damit Kinder nicht durch solche gewaltvollen Erfahrungen traumatisiert werden bzw. sich solche Traumata nicht fortsetzen, ist es wichtig, Bedingungen zu schaffen, die das Kindeswohl beachten und schützen.
In unserem Haus “Casa mea“ finden alleinerziehende Eltern und deren Kinder einen Schutzraum und Geborgenheit, in dem sie sich gesund entwickeln können. Wir arbeiten mit den jungen Eltern an der Verbesserung ihrer Lebenssituation, am Aufbau einer stabilen Eltern-Kind-Beziehung mittels einem gewaltfreien und liebevollen sowie fördernden Umgang miteinander. Sie lernen mit Konflikten umzugehen und sich mit ihren Verletzungen auseinanderzusetzen. Hierbei werden wir durch erfahrene Psychotherapeut*innen unterstützt. Wir arbeiten in einem familiären und wohlwollenden Kontext, in dem die Eltern an der Wahrnehmung ihrer individuellen und der kindlichen Bedürfnisse arbeiten, einen Selbstwert aufbauen und sich in ihrer Selbständigkeit entwickeln.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Wir werden in unserer täglichen Arbeit mit diesem Thema konfrontiert, da wir mit Familien und deren Kindern arbeiten, die oftmals von Grenzverletzungen oder häuslicher Gewalt betroffen sind. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Kinder und deren Eltern. Durch die Bewusstmachung und Auseinandersetzung von/mit gewaltvollem Verhalten von Eltern und dem Erlernen von fördernder und liebevoller Grenzsetzung, stärken wir die Erziehungskompetenz und schützen somit nachhaltig das Kindeswohl. Wir gehen offen und direkt mit dem Thema Gewalt um. In vielen individuellen Gesprächen, aber auch in der Gruppenarbeit, wird über das Thema Gewalt und häusliche Gewalt gesprochen, Erfahrungen ernst genommen und Hilfemöglichkeiten aufgezeigt. Unser systemischer Arbeitsansatz ermöglicht uns, den jungen Menschen den Zusammenhang von direkter oder indirekt erlebter Gewalt, der psycho-emotionalen und sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie sich daraus ergebende Erziehungsstile deutlich und nachvollziehbar zu machen. So erhalten sie die Chance, bewusst ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und zu verändern. Durch unsere gute Vernetzung haben wir stabile Partner*innen, die uns in unserer Arbeit zum Thema unterstützen.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Da ich in meiner Arbeit sehr häufig mit dem Thema Gewalt gegen Schwächere und häusliche Gewalt konfrontiert werde, war es mir ein Bedürfnis, mich mit anderen Fachkräften und Aktiven auszutauschen und effektive Schutzmechanismen kennenzulernen. Auch ist es mir wichtig, dass es eine Aufmerksamkeit und Sensibilisierung in der Öffentlichkeit und Politik gibt, die sich mehr dem Schutz und der “Gesundung“ von Gewaltopfern widmet und sich für diese engagiert. Es war an der Zeit, dass sich die Polizei sensibler mit dem Thema beschäftigt und ihre Mitarbeiter*innen entsprechend schult. Durch die Notwendigkeit, den Willen und die Aufklärung, sich mit dem Thema sensibel auseinanderzusetzen, konnte eine gute und verantwortungsvolle Vernetzung sowie kollegiale Unterstützung aufgebaut werden.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Ich wünsche mir, dass weiterhin eine gute Aufklärungsarbeit gemacht werden kann, ebenso die Arbeit mit den Opfern und den Tätern. Dafür ist es notwendig, dass fortlaufend und zuverlässig entsprechende Fachkräfte mit diesen Menschen arbeiten können und deshalb eine gute und angemessene sowie fortlaufende Finanzierung garantiert wird. Hier ist die Politik gefordert, nicht nur im Bezirk, sondern im Land. Wir als AK werden weiterhin den Finger in die Wunde legen und uns für Kinder, Jugendliche und Frauen/Eltern stark machen und deren Interessen vertreten. Ich freue mich, dass ich so interessierte, engagierte und wehrhafte Kolleg*innen in meinem Team und im AK habe, die dieses gesellschaftliche Problem der Gewalt ernst nehmen und sich diesem stellen.
Juno – Aufsuchende Elternhilfe, pad gGmbH
Name:
Ninette Brückner
Träger/Verein/Institution:
JUNO (aufsuchende Elternhilfe) / pad gGmbH
Kontakt:
Neue Grottkauer Straße 3
12619 Berlin
Tel.: (030) 54979210 oder (0178) 5490604
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
seit 2019
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Die AEH richtet sich an Mütter/Eltern in schwierigen Lebenssituationen, die ihr erstes Kind erwarten, deren weitere Kinder außerhalb der Familie leben oder mit einem sehr großen zeitlichen Abstand zwischen erstem Kind und erneuter Schwangerschaft. Ziel der Aufsuchenden Elternhilfe ist die Entwicklung einer selbständigen und eigenverantwortlichen Lebensführung der werdenden Eltern/Mütter mit dem Kind. Das niedrigschwellige und freiwillige Angebot der AEH soll einer krisenhaften Entwicklung vorbeugen und präventiv dahingehend wirken, eine Kindeswohlgefährdung zu vermeiden.
Im August 2013 startete das Projekt JUNO+, welches die Nutzung der Aufsuchenden Elternhilfe auch über Eltern Erstgeborener hinaus ermöglicht. Die Hilfe richtet sich an alle werdenden Eltern in schwierigen Lebenslagen, in deren Haushalt bereits ein Kind lebt (oder in stationärem Hilfekontext betreut wird) und ein weiteres erwartet wird und sich die Eltern in einer Überforderungssituation hinsichtlich Schwangerschaft, Geburt bzw. auf das zu erwartende Kind befinden. Seit August 2016 kam als neuer Aufgabenbereich hinzu, Eltern mit Fluchterfahrung zu unterstützen.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Häusliche Gewalt begegnet unserem Projekt immer wieder im Kontext der Aufsuchenden Elternhilfe. Wir sind zwar nicht primär mit dem Thema beschäftigt, aber wenn diese Thematik angesprochen wird oder auffällt, bearbeiten wir auch das Thema häusliche Gewalt mit den Klientinnen. Wir bieten ihnen Unterstützung an und Beratung sowie Begleitung zu den jeweiligen Anlaufstellen (z.B. Beratungsstellen, Polizei, Gericht, Jugendamt). Wir sehen häusliche Gewalt immer im Kontext der Kindeswohlgefährdung, da es sich um Eltern/Mütter mit Babys handelt.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Da wir kein auf häusliche Gewalt spezialisiertes Projekt sind, aber uns dieses Thema immer wieder begegnet, war mir wichtig, eine Vernetzung herzustellen mit Projekten und Trägern, die sich primär damit beschäftigen, so dass JUNO im Bedarfsfall darauf zurückgreifen kann.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Ich hoffe, dass die Öffentlichkeit mehr und mehr ein Bewusstsein für das Thema häusliche Gewalt entwickelt, d.h. das Gewalt eben nicht normal ist und kein legitimes Mittel. In meiner Arbeit fällt mir auf, dass sich noch immer viele Frauen (insbesondere auch junge Frauen) in abhängigen und männlich dominierten Beziehungen befinden, die sich nicht nur in körperlicher, sondern auch psychischer Gewalt äußern. Dies ist oft bei unseren Klientinnen eine Fortsetzung von Gewalterfahrungen in der Kindheit. Es fängt aber auch schon in der Art der Kommunikation miteinander an – wie wird in den Familien miteinander gesprochen, da zeigen sich auch oftmals ungleiche Machtverhältnisse.
Ich hoffe, der Arbeitskreis kann seinen Beitrag dazu leisten, die Öffentlichkeit und die Politik für dieses Thema zu sensibilisieren, auch wenn ich manchmal die Hoffnung verliere, da ich unsere Gesellschaft noch lange nicht am Ziel eines gewaltfreien Miteinanders sehe. Daher ist jeder kleinste Beitrag wichtig!
Kinderschutzkoordinatorin
Name:
Carola Stegemann
Kinderschutzkoordinatorin
Träger/Verein/Institution:
Abteilung Jugend und Gesundheit; Jugendamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin;
Fachsteuerung
Kontakt:
Naumburger Ring 17, 12627 Berlin
Tel: 90293 2470
Fax: 90293 2486
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Das Jugendamt ist seit Beginn des AK MH gegen häusliche Gewalt durch die damalige Kinderschutzkoordinatorin vertreten.
Ich arbeite seit meiner Tätigkeit als Kinderschutzkoordinatorin im Mai 2021 mit.
Außerdem sind seit 2022 für das Jugendamt MH eine Sozialarbeiterin des Kriseninterventionsteam und eine Sozialarbeiterin des RSD im AK gegen häusliche Gewalt.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Eltern sind für die Pflege und Erziehung ihrer Kinder verantwortlich und müssen dafür sorgen, dass deren Grundrechte gewahrt werden. Wenn Eltern dies nicht oder nicht ausreichend gewährleisten oder gewährleisten können, besteht die Gefahr einer Kindeswohlgefährdung.
Aufgabe der Kinder -und Jugendhilfe ist es Kinder und Jugendliche davor zu bewahren, dass sie in ihrer Entwicklung durch Vernachlässigung, Missbrauch oder Gewalt Schaden erleiden. Kinder und Jugendliche sind vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen.
Der § 8a SGB VIII konkretisiert diesen staatlichen Schutzauftrag als Aufgabe der Jugendämter.
Es liegt also auch in der Verantwortung der Gesellschaft darauf zu achten, dass es Kindern und Jugendlichen gut geht, sie sich altersgerecht entwickeln können.
Ob die Lebenssituation eines Kindes als Kindeswohl gefährdend anzusehen ist, ist nur auf der Grundlage fachlicher und normativer Bewertungsvorgänge zu beurteilen.
Ein Indikator und Risikofaktor für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen ist Häusliche Gewalt.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Kinderschutz steht als Kernaufgabe des Jugendamtes im Mittelpunkt unter Berücksichtigung einer familien- und lebensweltorientierten Perspektive. Der Schutzauftrag beinhaltet eine doppelte Aufgabenstellung: er bedeutet grundsätzlich Schutz für gefährdete Kinder und Jugendliche als auch familienunterstützende Hilfen.
Häusliche Gewalt, mittelbar oder unmittelbar erlebt, bedeutet immer eine Gefährdung des Kindeswohls.
Daher wird bei jeder Meldung zu häuslicher Gewalt das im Fachprogramm der Jugendämter vorgegebene Kinderschutzverfahren durchgeführt.
Das bedeutet:
- Aufnahme der Meldung
- Risikoeinschätzung
- Gespräche mit den betroffenen Erwachsenen, in der Regel getrennt, bei Hausbesuchen und/oder im Amt
- Inaugenscheinnahme und Gespräche mit den betroffenen Kindern/Jugendlichen
- Gefährdungseinschätzung
- Erarbeitung eines Hilfe- und Schutzkonzeptes (u.a. Beratungsangebote zur Stärkung der Elternverantwortung – freiwillig oder als Auftrag -; bei Bedarf Info ans Familiengericht; Informationen und Vermittlung über Schutzmaßnahmen; Krisenintervention bei akuter Gefährdung)
- Alle Gespräche werden durch 2 Sozialarbeiter*innen geführt
- Alle Handlungsabläufe werden im Fachprogramm dokumentiert
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Häusliche Gewalt als Gefährdungsrisiko in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine deutliche Gewichtung bekommen. Dies nicht nur auf dem Hintergrund der stetigen Zunahme der Fallzahlen, sondern tatsächlich auch mit dem Wissen und Bewusstsein, das schon das Miterleben von häuslicher Gewalt Kinder und Jugendliche in erhebliche Konfliktsituationen mit traumatischen Auswirkungen bringen kann.
Da ich seit vielen Jahren im Jugendamt MH arbeite und inzwischen Familien generationsübergreifend kenne, ist mir bewusst, dass Kinder/Jugendliche welche häusliche Gewalt miterlebt haben und keine notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen wurden, häufig später als Erwachsene selbst zu Gewalt neigen oder in Gewaltbeziehungen geraten.
Auch um diese Spiralen rechtzeitig zu verhindern, ist eine Kooperation zwischen allen Trägern, Diensten und Einrichtungen die mit dem Thema befasst sind außerordentlich wichtig. Hier brauchen wir u.a. die Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft, Frauen-u. Männerberatungsstellen, Gesundheitsamt, Sozialamt und Jobcenter. Der Arbeitskreis Marzahn-Hellersdorf gegen häusliche Gewalt bietet dafür eine Plattform, welche die Kernaufgabe des Jugendamtes „Wahrnehmung des Schutzauftrages“ und somit die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien unterstützt.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Ich wünsche mir für unseren Bezirk das es gelingt noch weitere Sozialarbeiter*innen der RSDs für eine Mitarbeit im AK gegen häusliche Gewalt zu gewinnen, um so die Thematik und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und Dienste noch nachhaltiger in die jeweiligen Teams zu multiplizieren.
Wichtig ist auch die Anerkennung von häuslicher Gewalt als Kinderschutz-Kriterium und Schutzbedürfnis der Opfer im Rahmen von familiengerichtlichen Verfahren seitens der Familienrichter*innen mit entsprechenden Maßnahmen zur Durchführung der Anhörungen und individuellen schutzgewährenden Beschlüssen, z.B. hinsichtlich des Umgangs.
Weiterhin muss aus meiner Sicht die Angebotspalette der Unterstützungs- und Schutzmöglichkeiten für Betroffene ausgebaut werden.
Häusliche Gewalt ist kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, es geht alle an, weil jeder betroffen sein könnte!
Netzwerk Gewalt in der Familie, Kiek in – Soziale Dienste gGmbH
Name:
Birke Stahl
Träger/Verein/Institution:
Kiek in - Soziale Dienste gGmbH
Kontakt:
Rosenbecker Straße 25/27
12689 Berlin
E-Mail:
Web: www.kiekin.org
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
2004 bis 2010 und wieder ab 2019 Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK Die Kiek in - Soziale Dienste GmbH wurde 2011 durch ihren alleinigen Gesellschafter, den Kiek in e.V. Berlin, gegründet. Der Kiek in e.V. Berlin gründete sich 1992 im Stadtteil Marzahn-Nord.
„Kiek in“ ist im Stadtteil Marzahn Nord-West beheimatet, aber insbesondere durch seine Vernetzung und Gremienarbeit im gesamten Bezirk engagiert. Wir realisieren Angebote in folgenden Bereichen:
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Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit
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Kinder- und Jugendhilfe einschließlich Kindertagesbetreuung
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Beschäftigungsförderung
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Quartiersmanagement und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Wir haben in der Arbeit mit Familien die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die in familiären Gewaltverhältnissen leben, oft aus Scham und Schuldgefühlen sowie aus Angst vor Strafe nicht aktiv Hilfe suchen, sondern bemüht sind, die Problematik durch Abwehrmechanismen wie Verleugnung, Bagatellisierung und vermeintliche Gleichgültigkeit nach außen zu verdecken.
„Kiek in“ hat daher 2004 bis 2010 immer wieder drittmittelfinanzierte Projekte realisiert, die Betroffenen ausgehend von unseren offenen Stadtteilangeboten ein niedrigschwelliges, amtsunabhängiges Kontaktangebot in Fragen häuslicher und familiärer Gewalt und deren Überwindungsmöglichkeiten boten.
Projekthistorie:
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2004/2005 „Prävention gegen häusliche Gewalt: Beratung und Begleitung von Berufsgruppen, die mit familiären Gewaltsituationen konfrontiert sind“; Veröffentlichung einer „Informationsbroschüre zum Umgang mit gewaltbelasteten Familiensituationen“ für Fachkräfte und potentielle Helfer/innen im Bezirk (Förderung durch das Programm „Soziale Stadt“/ Quartiersmanagement);
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2006/2007 Netzwerkstelle „Gewalt in der Familie“ (Förderung durch das Programm „Soziale Stadt“/ Quartiersmanagement)
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2006-2008 „Kontaktstelle in Fragen häuslicher Gewalt“ in Hellersdorf (Förderung durch das Programm „Soziale Stadt“/ Quartiersmanagement)
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2008-2010 „Der erste Schritt“ (Förderung durch „Aktion Mensch“)
Uns ist der Austausch zwischen potentiellen Helfer/innen, helfenden Einrichtungen und Behörden wichtig und so moderieren wir bereits seit 2005 die „Netzwerktreffen gegen Gewalt in der Familie“ und haben unterschiedlichste Fortbildungsangebote zum Thema in der Vergangenheit organisiert.
Über die fortlaufende Qualifizierung unsere Fachkräfte und den fachlichen Austausch mit Dritten, z.B. im „AK Häusliche Gewalt“, versuchen wir für Menschen, die mit häuslicher / familiärer Gewalt konfrontiert sind, ein erster Ansprechpartner vor Ort zu sein und diese kompetent ins bestehende Hilfesystem zu vermitteln.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Der Arbeitskreis bietet die Möglichkeit sich über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsfeld zu informieren, Projekte und Ansprechpartner/innen im Feld kennenzulernen, Kontakt zu pflegen und Bedarfe sowie Vorschläge für eine bessere Unterstützung der Betroffenen auf breiter Basis zu formulieren und zu adressieren.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Ich wünsche mir eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema und dass sich der AK mit seinen Möglichkeiten für eine bessere Ausstattung mit Beratungsangeboten für Betroffene einsetzt. Aus unserer Erfahrung braucht es Menschen, die sowohl speziell für die Thematik qualifiziert sind als auch die notwendigen zeitlichen Ressourcen besitzen, Betroffene zu beraten und notwendige Wege mit Ihnen zu gehen und sie so auf einen nachhaltigen Weg in ein gewaltfreies Leben zu begleiten.
Migration:
Jugendmigrationsdienst, Migrationsberatungszentrum Marzahn, Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.
Name:
Jugendmigrationsdienst (JMD) Marzahn- Hellersdorf
Träger:
Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.
Kontakt:
Allee der Kosmonauten 28 A
12681 Berlin
Tel.: (030) 66633672
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
seit 09.2019
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Die Jugendmigrationsdienste haben als Angebot der Jugendsozialarbeit in erster Linie die Aufgabe junge Menschen mit Migrationshintergrund zu beraten und zu begleiten.
Zielgruppe:
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Junge Menschen mit Migrationshintergrund vom 12. bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres –unabhängig vom Aufenthaltsstatus
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Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, insbesondere in Fragen der Bildung/Ausbildung ihrer Kinder
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Menschen, Initiativen und Institutionen, die für den Integrationsprozess junger Migranten*innen relevant sind, einschließlich der Bevölkerung im Lebensumfeld der jungen Menschen
Aufgaben:
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Individuelle Integrationsförderung mit sozialpädagogischer Beratung und Integrationsförderplanung
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Durchführung von Gruppenangeboten zur Unterstützung des Integrationsprozesses
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Elternarbeit in den Jugendmigrationsdiensten
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Förderung von freiwilligem und bürgerschaftlichem Engagement junger Menschen mit Migrationshintergrund
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Netzwerk- und Sozialraumarbeit
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Initiierung und Begleitung der interkulturellen Öffnung
Ziele:
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Verbesserung der Integrationschancen (sprachliche, soziale, schulische und berufliche Integration)
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Förderung von Chancengerechtigkeit
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Förderung der Partizipation in allen Bereichen des sozialen, kulturellen und politischen Lebens
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Wir kommen mit dem Thema Häusliche Gewalt in den Beratungen in Berührung. Wir bieten unsere Unterstützung an, indem wir aufklären über Möglichkeiten sich zu schützen. Unterstützung anbieten bei der Kontaktaufnahme mit Netzwerkpartnern (BIG- Hotline, Frauenhäusern, Jugendamt, Jobcentern etc.), Antrags- und Formularhilfe im Trennungsprozess.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Ausbau des Netzwerkes im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, Informationsgewinnung und Austausch zur Thematik Häusliche Gewalt, auch in Verbindung mit Kindeswohlgefährdung.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Gemeinsam aktiv und sichtbar zu sein im Bezirk. Ansprechpartner*innen zu sein, die hinsehen und sich gegen Häusliche Gewalt einsetzen.
Gesundheit:
Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung Gesundheitsamt Marzahn-Hellersdorf
Name:
Sigrid Willim
Träger/Verein/institution:
Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung
Gesundheitsamt
Kontakt:
Janusz-Korczak-Str.32
12627 Berlin
E-Mail:
Seit wann arbeite ich / mein Träger im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
Ich bin seit Sommer 2015 im Arbeitskreis dabei. Gute Erfahrungen habe ich seit 2013 im Netzwerk gegen Gewalt in der Familie in Marzahn gemacht und mit diesem AK eine Erweiterung meines Wirkungsgebietes erreicht.
Unsere Beratungsangebote
Schwangerschaft
- Beratung und Hilfe für werdende Mütter und Väter in medizinischen, psychischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen (z.B. Stiftung „Hilfe für die Familie“)
Familienplanung
- Beratung zu Fragen und Methoden der Schwangerschaftsverhütung
- Kostenlose Verhütungsmittel
- Berechnung des Anspruchs auf kostenlose Verhütungsmittel bei geringem Einkommen
Schwangerschaftskonfliktberatung gemäß § 219 StGB
- Beratung zur Entscheidung über Fortsetzung oder Abbruch der Schwangerschaft (Beratungsschein)
- Beratung zu Fragen der „Vertraulichen Geburt“
Ehe und Partnerschaft
- Beratung in Lebenskrisen, bei Problemen in der Partnerschaft, Ehe und Familie
bei Fragen zur Sexualität
- zu sexuell übertragbaren Infektionen einschließlich HIV und Aids
Sexualpädagogische Gruppenangebote für Schülerinnen, Schüler und junge Erwachsene
- Pubertät, Liebe und Partnerschaft
- Erster Besuch beim Frauenarzt
- Umgang mit Sexualität und Verhütung
- Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen einschließlich HIV und Aids
- Andere Themen auf Anfrage
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
In unsere Beratungen erfahren wir viel über die Frauen, ihre Familie, ihre Probleme. Manchmal reicht ein klärendes Gespräch. Aber oft müssen wir sofortige Hilfe organisieren und sind froh so ein Netzwerkangebot zu haben, um schnellst möglich Hilfe anzubieten. So mancher Frau oft mit Kindern konnten wir einen Platz in einem Frauenhaus oder andere Hilfsmaßnahmen organisieren.
In Aufklärungsveranstaltungen mit Jugendlichen und Erwachsenen steht dieses Thema auch im Mittelpunkt der Veranstaltungen und ein konsequentes Nein zu Gewalt wird dabei gefördert. Gemeinsam mit der Polizei und anderen Trägern organisieren wir jährlich Antigewaltprojekte in Schulen verschiedener Stadtbezirke. Wir gestalten sehr kultursensibel auch Aufklärungsveranstaltungen in den Gemeinschaftsunterkünften zu diesem Problem und machen die Frauen auf diesem Gebiet auch stärker.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
Ich betrachte mich als Multiplikator für meine Kollegen und Kolleginnen um die Netzwerkangebote weiterzugeben. Wir bieten aber auch unsere Angebote den anderen Netzwerkpartnern an und unterstützen uns gegenseitig. In der Öffentlichkeitsarbeit ist es mir wichtig meine Kolleginnen mit ins Boot zu holen und gegen häusliche Gewalt egal ob Frau, Kind oder Mann aufzutreten und unsere Hilfsangebote weiterzugeben. Es ist wichtig die Bürger*innen zu informieren und für dieses Thema zu sensibilisieren.
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
Für mich und meinem Team ist es wichtig immer auf dem aktuellen Stand der Netzwerkarbeit zu sein, neue Partner kennen zu lernen und mit ihnen in den Erfahrungsaustausch zu gehen. Über ausgezeichnete Weiterbildungsangebote wird informiert und gute Fachvorträge organisiert. Die öffentlichen Aktionen sind auch immer sehr gut organisiert. Schön wäre es, wenn diese noch andere Partner mitreißen würden und wir immer mehr werden. Besonders junge Leute sind für die Mitarbeit wichtig um unsere Erfahrungen weiterzutragen. Es hängt von unserem Mitwirken ab, wie die Arbeit unseres AK ankommt.
Arbeit:
Jobcenter Marzahn-Hellersdorf
Name:
Frau Griebner
Träger/Verein/institution:
Jobcenter Berlin Marzahn-Hellersdorf
Kontakt:
Tel.: 030 5555 49 2222
Fax: 030 5555 49 7050
E-Mail:
Web: http://www.berlin.de/Jobcenter/Marzahn-Hellersdorf
Es können Beratungstermine gezielt vergeben werden.
Seit wann arbeite ich im AK MH gegen häusliche Gewalt mit?
2017
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers / bzw. des Mitglieds im AK
Jobcenter:
- Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes nach SGB II
- Arbeitsmarktberatung; Arbeitsvermittlung
- Unterstützung bei der Lösung sozialer Problemlagen durch das beschäftigungsorientierte Fallmanagement
Persönlich:
- seit 2005 als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter
- seit 2010 als Fallmanagerin mit Abschluss nach DGCC, tätig
- seit 2007 Fallmanagerin im Jobcenter MH; Multiplikatorin für HG und Alleinerziehende im Rahmen des beschäftigungsorientierten Fallmanagements
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema Häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt HG beim Träger?
Lotsenfunktion bei der Vermittlung weiterführender Hilfen für Betroffene
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im AK?
- schnelle und kompetente Unterstützung für Betroffene durch das Jobcenter und geeignete Netzwerkpartner
- Rolle einer Multiplikatorin für die Mitarbeiter/-innen im Jobcenter, einschließlich des beschäftigungsorientierten Fallmanagements
- wenn möglich: Prävention und frühzeitiges Netzwerkmanagement im Rahmen von Beratungsgesprächen mit Betroffenen
Welches Ziel / welchen Wunsch / welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt / für den AK?
- Unterstützung mit und Bereitstellung von fachspezifischen Hinweisen und Beratungsangeboten für Betroffene
- Außenwirkung (gegen HG und für zunehmende gesellschaftliche Sensibilisierung für das Thema)
Polizei:
Opferschutzbeauftragter und Koordinator Häusliche Gewalt, Polizei Berlin, Polizeidirektion 3 Ost
Name:
Polizeihauptkommissar Danilo Winkler
Opferschutzbeauftragter und Koordinator häusliche Gewalt
Träger/Verein/Institution:
Polizeidirektion 3 (Ost)
Kontakt:
Der Polizeipräsident in Berlin
Direktion 3 (Ost)
Dir 3 St 422
Poelchaustraße 1
12681 Berlin
Tel.: (030) 4664304220
E-Mail:
Seit wann arbeite ich/arbeitet mein Träger im Arbeitskreis Marzahn-Hellersdorf gegen häusliche Gewalt mit?
Die Polizeidirektion 3 (Ost) ist von Beginn an mit der/dem Opferschutzbeauftragten im Arbeitskreis Marzahn-Hellersdorf gegen häusliche Gewalt vertreten.
Kurzvorstellung / Selbstdarstellung der Arbeit des Trägers bzw. des Mitglieds im Arbeitskreis
Als Opferschutzbeauftragter und Koordinator häusliche Gewalt bin ich einerseits Ansprechpartner für Opfer, die sich über ihre jeweiligen Möglichkeiten im Hinblick auf eine Anzeigenerstattung und/oder weitergehenden Beratung und Unterstützung durch Hilfeeinrichtungen informieren möchten.
Andererseits bin ich unter anderem dafür verantwortlich, dass bei den Dienststellen der Polizeidirektion 3 (Ost) die Verfahrensstandards für die Bearbeitung von Fällen häuslicher Gewalt bekannt sind und angewendet werden können.
Wie arbeitet der Träger mit dem Thema häusliche Gewalt? Welche Rolle spielt häusliche Gewalt beim Träger?
Als Polizei sind wir ein wichtiger Akteur, der oft den ersten Kontakt mit den Opfern hat. In der Regel werden wir über eingehende Notrufe zu Fällen häuslicher Gewalt alarmiert. Am Einsatzort beenden wir die möglicherweise noch stattfindende Auseinandersetzung und treffen die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Opfer häuslicher Gewalt. Das beinhaltet regelmäßig die erstmalige Information über Unterstützungsmöglichkeiten von Hilfeeinrichtungen. Wenn bei der Auseinandersetzung Straftatbestände verwirklicht wurden, leiten wir durch Aufnahme einer Strafanzeige ein Ermittlungsverfahren ein. Im Anschluss werden bei den zuständigen Dienststellen die weiteren Ermittlungen geführt und das Verfahren später an die Justiz abgegeben.
Was ist die Motivation zur Mitarbeit im Arbeitskreis?
Durch die zentrale Rolle, welche die Polizei im Zusammenhang mit der Thematik häusliche Gewalt einnimmt, ist es wichtig, sich mit seiner Expertise insbesondere in einem lokalen Netzwerk einzubringen. Wegen des grundsätzlichen Wohnortbezugs dieser Taten müssen gerade auch im jeweiligen Umfeld der Opfer funktionierende interdisziplinäre Strukturen für wohnortnahe Hilfen bestehen.
Welches Ziel/welchen Wunsch/welche Forderung habe ich zum Thema häusliche Gewalt/für den Arbeitskreis?
Ziel des Arbeitskreises ist es, im Bezirk ein breitgefächertes und engmaschiges Unterstützungsangebot entscheidender Akteure bereitzuhalten, deren Ansprechpersonen sich regelmäßig austauschen und dadurch die Hilfemöglichkeiten der anderen beteiligten Institutionen kennen. Das macht eine zügige und zielgerichtete Unterstützung sowie Vermittlung gewaltbetroffener Menschen an die richtigen Stellen erst möglich.